Neuer Porsche Cayenne. Alle Details zum 911 des SUV

Anonim

Die Bedeutung des Porsche Cayenne für die deutsche Marke ist unbestreitbar. Viele Jahre lang war er sogar das meistverkaufte Modell der Marke, daher änderte Porsche nicht viel an der Formel. Es unterscheidet sich nicht wesentlich von der Herangehensweise der Marke an den 911, die sich progressiv entwickelt. Obwohl die Revolution unter der Haut ist, ist sie total.

Porsche Cayenne

Äußerlich wirkt der neue Cayenne auf den ersten Blick wie eine konservative Neugestaltung seines Vorgängers. Vor allem an der Front, wo die Unterschiede zu subtil erscheinen. Aber alles ändert sich, wenn wir hinten ankommen.

Hier können wir ja Unterschiede sehen. Die Optik mit Mandelkonturen des Vorgängers weicht einer vom Panamera Sport Turismo „zurückgezogenen“ Lösung. Ein Lichtbalken überquert die gesamte Breite des Hecks, was zu einem definierteren und strukturierteren Set führt und eine dringend benötigte Dosis an Identität verleiht.

Porsche Cayenne

Der neue Cayenne ist auf jeden Fall ein Porsche ohne Kompromisse. Sie haben noch nie so viel aus 911 mitgenommen wie jetzt.

Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von Porsche

größer aber leichter

Plattform ist der von Audi entwickelte MLB Evo, der bereits den Audi Q7 und Bentley Bentayga bedient. Interessanterweise behält der Cayenne der dritten Generation den Radstand seines Vorgängers (2.895 m) bei, obwohl er in Länge und Breite gewachsen ist: mehr 63 mm bzw. 44 mm auf 4.918 m Länge und 1.983 m Breite. Lediglich die Höhe wurde leicht reduziert – rund neun Millimeter – und beträgt nun 1.694 m.

Trotz des Wachstums ist das deutsche SUV bis zu 65 kg leichter als die Vorgängergeneration – die Basisversion wiegt 1985 kg. Wie wir bereits bei anderen Modellen mit MLB Evo gesehen haben, besteht dieses aus einem Materialmix, insbesondere aus hochfesten Stählen und Aluminium. Die Karosserie zum Beispiel ist erstmals komplett aus Aluminium.

Porsche Cayenne

Vorerst nur V6- und Dieselmotoren müssen noch bestätigt werden

Porsche sollte die Panamera-Motoren verwenden. Der neue Porsche Cayenne startet seine Palette mit einem Paar Benzin-V6s – Cayenne und Cayenne S –, gekoppelt an ein Achtgang-Automatikgetriebe und immer mit Allradantrieb:

  • 3.0 V6-Turbo, 340 PS zwischen 5300 und 6400 U/min, 450 Nm zwischen 1340 und 5300 U/min
  • 2.9 V6 Turbo, 440 PS zwischen 5700 und 6600 U/min, 550 Nm zwischen 1800 und 5500 U/min

Beide zeichnen sich nicht nur durch mehr Leistung und Drehmoment und damit bessere Fahrleistungen aus, sondern haben auch weniger Verbrauch und Emissionen als der 3.6 V6, den sie ersetzen. Der „Basis“-Cayenne beschleunigt in 6,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h, während der Cayenne S in den gleichen Messungen auf 5,2 Sekunden verkürzt und auf 265 km/h beschleunigt.

Ergänzt werden soll das Angebot um einen V8 für den Cayenne Turbo und ein Paar Hybriden – wie beim Panamera –, zu denen der allmächtige Antriebsstrang des Turbo S E-Hybrid mit 670 PS gehört.

Für die Dieselmotoren, die meistverkauften im Sortiment, gibt es aufgrund der regulatorischen Probleme, von denen der V6-Diesel in Deutschland betroffen ist, noch keine Termine. Aufgrund des hohen Absatzanteils, den Diesel in Schlüsselmärkten garantieren, ist jedoch zu erwarten, dass später sowohl der V6- als auch der V8-Diesel auf den Markt kommen.

Mehr Platz und weniger Tasten

Der Einsatz der neuen Plattform ermöglichte auch eine überlegene Raumnutzung. Etwas deutlich sichtbar im Gepäckraum des neuen Cayenne. Nicht, dass der Vorgänger klein war – 660 Liter –, aber der Sprung ist für die neue Generation ausdrucksstark: Es sind 770 Liter, 100 mehr als zuvor.

Auch die Innenraumgestaltung folgt den neuesten Entwicklungen, die wir bei Porsche gesehen haben, insbesondere beim Panamera. Weniger berührungsempfindliche Tasten, mit mehr Funktionen auf einen neuen 12,3-Zoll-Touchscreen für ein saubereres, raffinierter aussehendes Interieur.

Porsche Cayenne

Stark auf 911 basierend?

Auch wenn wir in den veröffentlichten Informationen Dinge lesen wie „der Cayenne basiert stark auf dem 911, der Sportwagenikone“, die uns unsere Gesichtsmuskeln zusammenziehen lassen, wissen wir, dass Porsche in puncto Dynamik nichts dem Zufall überlässt.

Erstmals kommt das große deutsche SUV wie der 911 mit Reifen unterschiedlicher Dimensionen an Vorder- und Hinterachse und erstmals auch mit Lenkung an der Hinterachse, was die Agilität und Stabilität steigert. Auch die Räder sind größer und messen zwischen 19 und 21 Zoll.

Optional kann der Cayenne mit adaptiver Luftfederung und verschiedenen Regelsystemen ausgestattet werden. PASM ist serienmäßig, aber optional können Sie die PDCC – Porsche Dynamic Chassis Control – mitbringen, die beim erstmaligen Einsatz elektrischer Stabilisatoren eine bessere Kontrolle über die Karosserie ermöglicht. Eine solche Lösung ist nur dank der Einführung eines 48-V-Bordnetzes möglich.

Der neue Porsche Cayenne bietet verschiedene Fahrmodi, einschließlich Offroad, und berücksichtigt verschiedene Szenarien wie Schlamm, Kies, Sand und Fels.

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PSCB, ein Akronym für eine Weltpremiere

Neben der konventionellen Bremsanlage und dem PCCB – mit Carbon-Keramik-Scheiben – steht nun eine dritte Option im Porsche-Katalog zur absoluten Premiere im neuen Cayenne. Dies sind PSCB - Porsche Surface Coated Brake -, die die Scheiben in Stahl halten, aber eine Wolframcarbid-Beschichtung haben.

Die Vorteile gegenüber herkömmlichen Stahlscheiben sind die überlegene Reibung der Beschichtung sowie die Reduzierung von Verschleiß und Staubentwicklung. Sie sind leicht zu erkennen, da die Kiefer weiß lackiert sind und die Scheiben selbst nach dem Einbetten einen einzigartigen Glanz erhalten. Diese Option ist derzeit nur in Verbindung mit 21-Zoll-Rädern erhältlich.

Der neue Porsche Cayenne wird auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt und soll Anfang Dezember auf den nationalen Markt kommen.

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