Der erste Verbrennungsmotor im Weltraum

Anonim

Wahre Raketenwissenschaft im Petrolhead-Stil.

Aus offensichtlichen Gründen (Sauerstoffmangel) wurde noch nie ein Verbrennungsmotor ins All befördert… bis jetzt. Roush Fenway Racing, das Team, das in NASCAR Rennen fährt, entwickelt einen Verbrennungsmotor, der Weltraummissionen mit einem einzigen Zweck integrieren wird: das Antriebssystem des Raumfahrzeugs mit Strom zu versorgen.

Das Projekt ist Teil des IVF – Integrated Vehicle Fluids – Programms der United Launch Alliance, einem Unternehmen, das Frachttransportdienste in den Weltraum anbietet. Dieses Programm zielt darauf ab, den Antrieb von Raumfahrzeugen nach dem Verlassen der Erdatmosphäre zu vereinfachen und ihn auf nur zwei Brennstoffe zu beschränken: Sauerstoff und Wasserstoff. Das große Problem ist, dass aktuelle Antriebssysteme viel elektrische Energie verbrauchen. Hier kommt unser altbekannter Verbrennungsmotor ins Spiel.

Um das System mit Strom zu versorgen, hat Roush Fenway Racing eine einfache und innovative Lösung gefunden: Es verwendet einen kleinen Reihensechszylinder-Motor, der Wärme und Strom liefern kann. Dieser 600 ccm-Motor mit 26 PS ist aus hochwertigen Materialien gebaut und wird von einer Sauerstoffdruckversorgung angetrieben, die es ihm ermöglicht, im Weltraum zu funktionieren.

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In seiner Entstehungsgeschichte ist er ein Verbrennungsmotor wie so viele andere – Pleuel, Zündkerzen und andere Komponenten stammen von einem Pick-up – aber er wurde für einen langen Betrieb mit einem maximalen Regime von 8.000 U/min entwickelt. Roush Fenway Racing experimentierte zunächst mit atmosphärischen Wankelmotoren (in einfacherer Theorie), jedoch erwies sich der Reihensechszylinder als der beste Kompromiss in Bezug auf Gewicht, Leistung, Betriebsfestigkeit, geringe Vibrationen und Schmierung.

Der Verbrennungsmotor ist nicht nur leichter als Batterien, Solarzellen und Flüssigkeitsspeicher, sondern hat auch eine längere Lebensdauer und eine schnellere Betankung. Vorerst scheint das Projekt in vollem Gange zu sein – wir können nur abwarten, wann der kleine Verbrennungsmotor zum ersten Mal ins All vordringt.

Raummotor (2)

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