Eine der emblematischsten Motorradmarken der Welt, Ducati, steht zum Verkauf. Und es gibt Automarken im Rennen um das Haus von Borno Panigale. Wir setzen auf Mercedes…
Die Gerüchte sind nicht neu. Seit August letzten Jahres kursieren Gerüchte, dass die Familie Bonomi, die Investindustrial besitzt – die Holding, die Ducati besitzt – versuchen würde, die Marke zu verkaufen.
Doch was bisher nur Gerüchte waren, verdichten sich nun. Laut Financial Times befindet sich die Familie Bonomi in Verhandlungen mit verschiedenen Investorengruppen, darunter die deutschen Marken Volkswagen und BMW. Für Volkswagen wäre es ein Debüt in einem Markt, auf dem es noch nie zuvor war. Was BMW betrifft, so ist der Motorradmarkt etwas, das in seiner Entstehung ist. Wussten Sie, dass BMW schon länger Motorräder produziert als Autos?
Es gibt keine Anhaltspunkte für ein Interesse der Daimler AG (Eigentümer von Mercedes-Benz), aufgrund der Kooperationsverträge zwischen Ducati und Mercedes-AMG sehen wir jedoch auch ein berechtigtes Interesse von das Haus Stuttgart beim Erwerb der italienischen Marke.
Angesichts der bestehenden Partnerschaft wäre dies ein logischer Schritt. Die Übernahme von Ducati durch Mercedes könnte BMW eine weitere Konkurrenzlinie eröffnen: Erstmals würden sich die beiden Erzrivalen auf dem Zweiradmarkt gegenüberstehen. Aber das ist ein Szenario „made in Razão Automóvel“, das wir nirgendwo hören. Es ist unser Gefühl…
Abgesehen von Vermutungen sind sich alle einig, dass dies der beste Zeitpunkt ist, um Ducati zu verkaufen. Die italienische Marke ist finanziell bestens aufgestellt, der Absatz boomt, sie verfügt über eine aktuelle Modellpalette und die sportlichen Ergebnisse sind zufriedenstellend. Es bleibt nur, dass Valentino Rossi mit seiner GP12 genauso gut zurechtkommt wie Carlos Checa mit seinem 1198, mit dem er gerade die SBK-Weltmeisterschaft gewonnen hat.
Text: Guilherme Ferreira da Costa