Wir fahren den Volkswagen ID.3. Günstiger in Portugal als in Deutschland

Anonim

Trotz der Verzögerungen durch das Coronavirus – und auch der Wochen, die der Behebung von Softwarefehlern gewidmet waren – ist der Volkswagen ID.3 endlich bereit für den Start seiner langersehnten kommerziellen Karriere.

Die ersten Lieferungen nach Portugal erfolgen im September — Preis- und Ausstattungsliste am Ende dieses Artikels.

Nach Überwindung all dieser Anfangsschwierigkeiten hofft die deutsche Marke, dass die Produktion ihres ersten rein elektrisch angetriebenen – als Generation E Golf bezeichneten – noch in diesem Jahr einen fünfstelligen Betrag erreichen wird. Die Erwartungen sind also hoch.

Volkswagen ID.3 vorne
Ist der Volkswagen ID.3 dieser Aufgabe gewachsen? Wir haben ihn schon gefahren und in diesem Artikel erfahrt ihr von unseren ersten Sensationen.

Der am meisten erwartete Volkswagen der letzten Jahre

Der Volkswagen ID.3 ist der Headliner der ersten rein elektrisch angetriebenen Modellfamilie des Volkswagen Konzerns.

Basierend auf der MEB-Plattform, die mehrere Modelle des deutschen Konzerns ausstatten wird, ist der Volkswagen ID.3 die „Speerspitze“, die Volkswagen in die Lage versetzen könnte, Tesla zu bekämpfen.

Volkswagen statische ID.3
Volkswagen ID.3. Ein Modell, das einen neuen Weg in der Volkswagen-Geschichte darstellt.

Da die größeren Ableger der MEB-Plattform jedoch erst noch kommen – wie der ID.4-Crossover – weist der ID.3 vorerst eher in Richtung Modelle wie Nissan Leaf und Renault Zoe als Tesla Model 3 oder Model Y.

Zumindest was die Abmessungen (4,26 m Länge) und den Preis von knapp über 38 Tausend Euro für die 1. Edition und knapp über 30 Tausend Euro für die im nächsten Jahr erscheinende Basisversion angeht.

Sehr interessante Werte, die den ID.3 durchaus als neuen Maßstab unter den Elektriken setzen dürfen bis zu 550 km Autonomie.

Volkswagen ID.3 Produktion
ID.3 ist bereits in Produktion

ID.3 mit guter Planleistung

Volkswagen wird den ID.3 vorerst nur in einer Leistungsstufe anbieten: 204 PS (150 kW). Es stehen jedoch mehrere Akkupacks zur Verfügung:

45, 58 oder 77 kWh für Autonomie zwischen 330 und 550 km.

Mit 310 Nm Momentandrehmoment hat der ID.3 eine kräftigere Beschleunigung als die meisten seiner Konkurrenten und lässt nicht nur den Nissan Leaf, sondern auch den Renault Zoe hinter sich.

Im Vergleich zu Modellen mit Verbrennungsmotor kann der ID.3 auf den ersten Metern sogar den ikonischen Volkswagen Golf GTI überholen.

Volkswagen ID.3
Wie stark ist die Beschleunigung? Nehmen wir an, die Traktionskontrolle hat keine Ruhe, wenn sie in etwa 3,5 Sekunden auf 60 km/h schießen.

Eine sehr zufriedenstellende Leistung, die (zum Glück!) nicht beim urbanen Gefüge aufhört. Bei unserem ersten Kontakt beschleunigte der ID.3 sehr progressiv bis auf Autobahngeschwindigkeit.

Aber wenn die Beschleunigungen auf sportlichem Niveau niemanden mehr überraschen, wenn wir von 100 % Elektro sprechen – und die elektronisch begrenzten 160 km/h scheinen zum neuen „Normal“ zu werden –, dann ist das Bremsen des ID. 3 scheint jedoch konventioneller zu sein als seine Konkurrenten.

Volkswagen ID.3
Die erste Interpretation der MEB-Plattform hat gute Vorzeichen für die Zukunft hinterlassen.

Wenn wir im Normalmodus den Fuß vom Gas nehmen, rollen wir (scheinbar) Meilen im „Freilauf“ und verlangsamen nur sehr langsam, wenn wir den B-Modus am Getriebeknauf drücken.

In dieser Hinsicht ist der Volkswagen ID.3 meilenweit entfernt von dem in anderen Elektroautos üblichen „Ein-Pedal“-Fahren.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass der ID.3 nicht effizient in der Bremsenergierückgewinnung ist. Tatsächlich ist der 100 % elektrische Volkswagen sehr kompetent darin, Bewegung in elektrische Energie umzuwandeln.

Das System funktioniert sogar im Voraus. Bei Annäherung an eine Kreuzung, ein neues Tempolimit, eine Abfahrt oder ein anderes Fahrzeug ist der ID.3 bereits im Voraus darauf vorbereitet, den Motor zurückzudrehen und Energie zurückzugewinnen.

Agiler und leichter (scheinbar)

Der ID.3 ist größer und schwerer als sein „Bruder“ Volkswagen Golf. Da der Schwerpunkt jedoch durch die Positionierung des Akkus (am Boden der Plattform) tiefer liegt, fühlt sich der ID.3 tatsächlich leichter und agiler an als der «allmächtige» Golf.

Volkswagen ID.3
Auf der Straße überrascht der Volkswagen ID.3 durch seinen Einfallsreichtum.

Und die Adaptive Suspension (DCC) steht noch aus, ebenso wie die Progressivlenkung, die ihre Übersetzung ändert, wenn wir engere Kurven fahren. Aber auch bei dieser Balance lässt sich das Untersteuern bei härteren Kurvenfahrten nicht verhindern.

Dynamisch ist ein weiterer Differenzierungsfaktor der Drehdurchmesser. Da vorne kein wuchtiger Verbrennungsmotor Platz nimmt und die Vorderachsgeometrie anders ist, können sich die Räder stärker drehen als bei einem Auto üblich.

Selbst mit längerem Radstand dreht sich der ID.3 wie ein kleineres Auto – er ist wendiger als der Polo – und fühlt sich in der Stadt eher wie ein Go-Kart im Freizeitpark an. Ich wünschte, ein MINI würde noch so aussehen!

Volkswagen ID.3

Innen futuristisch, aber…

Haben Sie den neuen Golf jemals als zu avantgardistisch empfunden? Dann wird der ID.3 für Sie wie ein Auto aus der Zukunft aussehen. Nicht nur von außen, sondern auch von innen. Obwohl recht vertraut, ist das Gesamtbild minimalistisch und sehr hell.

Volkswagen ID.3
Der Bildschirm des Infotainmentsystems dominiert die Mittelkonsole, während die Instrumententafel durch ihre Ähnlichkeit mit einem Tablet auffällt.

Neu ist die Lichtleiste unter der Windschutzscheibe, die als zusätzlicher Dialogkanal über verschiedene Farben mit Fahrer und Beifahrer „spricht“. Blinkt weiß, wenn Sie erkennen, dass jemand mit dem System spricht, zeigt Richtungen in Blau an, kommuniziert Warnungen in Rot und signalisiert eingehende Anrufe in Grün.

Volkswagen ID.3
Raum und Technik . Zwei Qualitäten, die im Volkswagen ID.3 nicht fehlen.

Obwohl uns der „Look“ von ID.3 gefällt, sind die Materialien unverkennbar. Es gibt weniger glatte, weiche Beläge und mehr graues, hartes Plastik – der ID.3 liegt unter dem „General-Premium“-Standard, den uns Volkswagen seit Jahren anbietet.

Harte, graue Kunststoffe wie zum Beispiel an den hinteren Türen sind ein paar Löcher unter dem Volkswagen Polo – was teilweise die Hälfte kosten kann.

Volkswagen ID.3

Weltraum, die letzte Grenze...

Wie jeder dedizierte Elektroantrieb nutzt der ID.3 einen kleinen Motor und eine Batterie, die am Boden der Plattform montiert sind.

Mit 4,26 m Länge ist er knapp 2 cm kürzer als ein Golf, bietet aber 13 cm mehr Radstand und deutlich mehr Beinfreiheit. Er hat die Größe eines Golf, verhält sich wie ein Polo und sieht für die Passagiere aus wie ein Passat.

Volkswagen ID.3
4 Plätze. In der Version ID.3 mit größerer Autonomie steigt die Kapazität aufgrund der Größe der Batterien (77 kWh) von 5 auf 4 Plätze. Wir sind aus dem Mittelsitz auf den Rücksitzen raus.

Während die Vorteile dahinter größer erscheinen, spüren wir auch die Unterschiede vor uns. Ohne massiven Mitteltunnel und ohne Getriebe zwischen den Sitzen wirkt der ID.3 breiter, als er tatsächlich ist. Und selbst bei unter dem Kofferraum montiertem Motor entspricht die Ladekapazität der des Golf: 385 Liter beim ID.3 und 380 Liter beim Golf.

Vielleicht hat Volkswagen deshalb nicht einmal versucht, einen „Frunk“ (ein Begriff, der für den vorderen Gepäckraum des Tesla geprägt wurde) unter der Motorhaube unterzubringen und nutzt diesen Platz beispielsweise für die Klimaanlage.

Volkswagen ID.3 Kofferraumvolumen

Volkswagen ID.3 in Portugal

Ab sofort kann der online vorbestellte Volkswagen ID.3 First bestellt werden, die Auslieferung der 80 Einheiten für Portugal ist für September geplant.

Günstigstes in Portugal

In Portugal wird der Volkswagen ID.3 First rund 2000 € günstiger sein als in Deutschland.

Wer online vorgebucht hat, hat zwei Möglichkeiten: Bereits im September seinen ID.3 zu erhalten und auf das Anfang nächsten Jahres stattfindende Software-Update (mit Head-up-Display mit Augmented Reality und App Connect-Funktionen) zu warten; oder warten Sie bis zum letzten Quartal 2020, um den ID.3 mit allen verfügbaren Funktionen zu erhalten.

Preise von ID.3 zuerst (Sonderversion) ab 38 017 Euro, und alle nutzen den 58-kWh-Akku:

  • ID3. Zuerst: 38.017 €
  • ID3. Erstes Plus: 43 746 €
  • ID.3 First Max : 49 478 €

Was zeichnet sie aus? First Plus bietet eine designorientiertere Ausstattung, während First Max eine eher technologieorientierte Ausstattung bietet.

deshalb, die ID.3 zuerst bietet 18″ East Derry-Felgen an; 10-farbiges Umgebungslicht; Mittelkonsole mit Ablagefach; Türverkleidungen mit Stofffinish.

Volkswagen Lenkrad

Bei der ID.3 First Plus die Räder sind 19″ Andoya; Umgebungslicht mit 30 Farben; Mittelkonsole mit beleuchtetem Ablagefach und Schiebedeckel; Türverkleidungen mit Kunstleder bezogen; Rückfahrkamera; LED-Matrix; beleuchteter LED-Streifen zwischen Scheinwerfer und Türgriffbeleuchtung.

Endlich im ID.3 Erster Max die Felgen wechseln auf 20″ Sanya; verfügt über ein Head-up-Display (Augmented Reality); Panoramadach; Gepäckraum im Kofferraum; Aufladen des Smartphones durch Induktion; pneumatische Lordosenverstellung mit Massagefunktion; Travel Assist + Spurassistent + Spurhalteassistent + Notfallassistent.

Gas- und Bremspedale
Pedale mit «Untertiteln». Es ist also schwer zu verwechseln.

Allen gemeinsam ist das First-Logo auf Lenkrad und Kotflügeln; Pedale mit Play/Pause-Bild; einzigartiger Startbildschirm; und exklusive Dekoration an der C-Säule Die Ausstattung erstreckt sich auch auf die Bi-Zonen-Klimaanlage; Stimmenkontrolle; Car2X; beheizbares Multifunktionslenkrad; beheizte Sitze; Discover Pro-Navigationssystem (einschließlich Streaming & Internet); Regensensor; adaptiver Tempomat; und App Connect Wireless (nur Ende des Jahres).

Später sollten die normalen Versionen von ID.3 erscheinen. Der Volkswagen ID.3 in der Basisversion soll in Portugal für unter 35.000 Euro verkauft werden. Noch vorläufige Werte, die den neuen 100 % Elektro-Deutschen aber anfangs weit von den kommunizierten 30.000 Euro entfernt haben.

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