Der Anfang des Jahres vorgestellte Renaulution-Plan zielt darauf ab, die Strategie des französischen Konzerns auf Profitabilität statt auf Marktanteile oder absolutes Umsatzvolumen auszurichten.
Um die Rentabilität zu steigern, ist es unter anderem notwendig, die Kosten zu senken. Dazu beabsichtigt Renault nicht nur, die Entwicklungszeit seiner Produkte (von vier auf drei Jahre) zu verkürzen, sondern auch die technische Vielfalt zu reduzieren und zu steigern Skalenerträge einsparen.
So will Renault neben dem Ziel, ab 2025 80 % seiner Modelle auf drei Plattformen (CMF-B, CMF-C und CMF-EV) aufzubauen, auch sein Motorenangebot vereinfachen.
drastische Reduzierung
Aus diesem Grund bereitet es sich auf eine drastische „Kürzung“ der Anzahl seiner Motorenfamilien vor. Derzeit verfügt die Marke Gallic neben Diesel-, Benzin-, Hybrid- und Elektromotoren über acht Motorenfamilien:
- elektrisch;
- Hybrid (der E-Tech mit 1,6 l);
- 3 Benzin — SCe und TCe mit 1,0, 1,3 und 1,8 l;
- 3 Diesel — Blue dCi mit 1,5, 1,7 und 2,0 l.
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Ab 2025 wird Renault die Zahl der Motorenfamilien von acht auf nur noch vier halbieren:
- 2 elektrisch — Batterie und Wasserstoff (Brennstoffzelle);
- 1 Benziner modular — 1,2 (drei Zylinder) und 1,5 l (vier Zylinder), mit Mild-Hybrid-, Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Versionen;
- 1 Diesel — 2,0 Blau dCi.
Diesel bleibt, aber…
Wie bereits vor einiger Zeit gesagt, entwickelt Renault keine neuen Dieselmotoren mehr. Damit wird nur ein Dieselmotor zum Verbrennungsmotoren-Portfolio der französischen Marke gehören: der 2.0 Blue dCi. Was diesen einzelnen Motor betrifft, wird seine Verwendung schließlich auf kommerzielle Modelle beschränkt sein. Dennoch ist ein Einsatz nicht sicher, je nachdem, welche Ziele die neue Euro-7-Norm ankündigt.Der derzeit im Handel erhältliche 1.5 dCi wird noch einige Jahre zu leben haben, aber sein Schicksal steht fest.
Was ist mit Benzin?
Als letzte „Bastion“ der Verbrennungsmotoren bei Renault werden auch die Ottomotoren tiefgreifende Veränderungen erfahren. Auf diese Weise werden die drei derzeitigen Familien zu einer einzigen.
Modular aufgebaut, wird dieser Motor laut Gilles Le Borgne, Direktor für Forschung und Entwicklung der französischen Marke, in Versionen mit drei oder vier Zylindern mit 1,2 l oder 1,5 l und unterschiedlichen Leistungsstufen erhältlich sein.
Beide können mit verschiedenen Hybridisierungsstufen (Mild-Hybrid, konventioneller Hybrid und Plug-in-Hybrid) in Verbindung gebracht werden, wobei der erste, der 1,2-l-Dreizylinder (Code HR12DV), im Jahr 2022 mit der Einführung des neuer Renault Kadjar. Die zweite Variante dieses Motors wird über 1,5 l und vier Zylinder (Code HR15) verfügen und den aktuellen 1,3 TCe ersetzen.
Mit anderen Worten, um die Mitte des neuen Jahrzehnts wird sich das Benzinmotorenangebot von Renault wie folgt strukturieren:
- 1,2 TCe
- 1,2 TCe Mild-Hybrid 48V
- 1.2 TCe E-Tech (konventioneller Hybrid)
- 1.2 TCe E-Tech PHEV
- 1,5 TCe Mild-Hybrid 48V
- 1,5 TCe E-Tech (konventioneller Hybrid)
- 1,5 TCe E-Tech PHEV
100% französische Elektromotoren
Insgesamt wird die neue Motorenpalette von Renault über zwei Elektromotoren verfügen, die beide in Frankreich produziert werden. Die erste, von Nissan entwickelte, hat ebenfalls ein modulares Design und sollte mit dem neuen Nissan Ariya debütieren, der als erster Renault, der Serienversion des Mégane eVision, auf den Markt kommt, deren Enthüllung für Ende dieses Jahres geplant ist.
Mit Leistungen von 160 kW (218 PS) bis 290 kW (394 PS) wird es neben batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen auch von wasserstoffbetriebenen Elektrofahrzeugen (Brennstoffzelle) eingesetzt, nämlich den künftigen Nutzfahrzeugen Trafic und Meister.
Der zweite Elektromotor ist für urbane und kompakte Modelle wie den neuen Renault 5 gedacht, der ausschließlich elektrisch sein wird und voraussichtlich 2023 auf den Markt kommt. Dieser kleinere Motor wird eine Mindestleistung von 46 PS haben.
Quelle: L’Argus