Die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie sind bereits spürbar. Trotz des bereits von diversen Herstellern und Autokonzernen berichteten düsteren Szenarios hat es glücklicherweise Ausnahmen gegeben. DAS PSA-Gruppe ist einer von ihnen, der im sehr komplizierten ersten Halbjahr 2020 Gewinne verzeichnet hat.
Trotzdem gibt es keinen Grund für ausgelassene Feiern. Trotz der Widerstandsfähigkeit der Gruppe erlitten praktisch alle Indikatoren erhebliche Rückgänge, was die Auswirkungen der Maßnahmen widerspiegelt, die fast den gesamten Kontinent auf die Bekämpfung des Coronavirus beschränkten.
Die Groupe PSA, bestehend aus den Automarken Peugeot, Citroën, Opel/Vauxhall, DS Automobiles, verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Absatzrückgang von 45 %: 1 033 000 Fahrzeuge gegenüber 1 903 000 Fahrzeugen im gleichen Zeitraum 2019.
Trotz der starken Pause ist die französische Gruppe erzielte einen Gewinn von 595 Millionen Euro , gute Nachrichten. Vergleichen Sie jedoch mit dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019, als er 1,83 Milliarden Euro verzeichnete… Auch die operative Marge war stark betroffen: von 8,7 % im ersten Halbjahr 2019 auf 2,1 % im ersten Halbjahr 2020.
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Die positiven Ergebnisse der Groupe PSA im Vergleich zu den negativen Ergebnissen konkurrierender Gruppen spiegeln alle Bemühungen wider, die Carlos Tavares, ihr CEO, in den letzten Jahren unternommen hat, um die Kosten der gesamten Gruppe zu senken. Wie er sagt:
Carlos Tavares, Präsident des Verwaltungsrats der Groupe PSA„Dieses Halbjahresergebnis zeigt die Widerstandsfähigkeit der Gruppe und belohnt sechs aufeinander folgende Jahre harter Arbeit, um unsere Agilität zu erhöhen und unseren Break-Even (neutral) zu senken. (…) Wir sind entschlossen, in der zweiten Jahreshälfte eine solide Erholung zu erreichen, da wir den Prozess der Schaffung von Stellantis bis Ende des ersten Quartals 2021 abschließen.“
Prognosen
Für das zweite Halbjahr weichen die Prognosen der Groupe PSA nicht von denen einiger Analysten ab. Es wird erwartet, dass der europäische Markt – der wichtigste für den Konzern – bis Ende des Jahres um 25 % zurückgeht. In Russland und Lateinamerika dürfte dieser Rückgang um 30 % höher ausfallen, während er in China, dem größten Automobilmarkt der Welt, mit 10 % bescheidener ausfällt.
Das zweite Semester steht im Zeichen der Genesung. Der von Carlos Tavares geführte Konzern hat sich für den Zeitraum 2019/2021 eine durchschnittliche aktuelle operative Marge von über 4,5% für die Automobilsparte zum Ziel gesetzt.
Auch für Stellantis, den neuen Automobilkonzern, der aus dem Zusammenschluss von PSA und FCA hervorgeht, ergeben sich gute Perspektiven. Es wird ebenfalls von Carlos Tavares geleitet und soll seiner Meinung nach bis Ende des ersten Quartals 2021 abgeschlossen sein.