Neuer BMW 1er: Schluss mit Heckantrieb!

Anonim

Das Jahr 2019 sollte das Ende der aktuellen Generation der BMW 1er Reihe (F20 und F21) markieren und ihre Ablösung könnte unterschiedlicher nicht von der aktuellen Generation sein. Unter den neuen Features sind eine leichte Vergrößerung der Abmessungen, ein komplett überarbeitetes Design und mehr technologische Inhalte vorgesehen. Aber unter den neuen Kleidern werden wir die radikalsten Veränderungen sehen…

Der nächste BMW 1er wird über Frontantrieb verfügen.

BMW vermarktet den X1, Series 2 Active Tourer und Grand Tourer bereits mit Frontantrieb. Alle diese Modelle verwenden die UKL-Plattform, die auch MINI bedient.

2015 BMW X1

Mit dieser Plattform hat BMW die gängigste Architektur im Segment übernommen: Quermotor und Frontantrieb. Genau wie seine direktesten Konkurrenten: Audi A3 und Mercedes-Benz A-Klasse.

Warum den Frontantrieb wechseln?

Der aktuelle 1er hat dank des Längsmotors in eingefahrener Position eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung um 50/50. Die Längspositionierung des Motors, des Hinterradantriebs und der Vorderachse mit ausschließlich Richtungsfunktion heben seine Fahrdynamik und Dynamik von der Konkurrenz ab. Und insgesamt zum Besseren. Warum also ändern?

Grundsätzlich können wir diese Option in zwei Worten zusammenfassen: Kosten und Rentabilität. Durch die gemeinsame Nutzung der Plattform mit dem X1, Series 2 Active Tourer und Grand Tourer werden Skaleneffekte erheblich erweitert, die Kosten gesenkt und die Rentabilität pro verkaufter Einheit der Series 1 erhöht.

Andererseits bringt diese Änderung andere praktische Vorteile mit sich. Der aktuelle 1er hat aufgrund des langen Motorraums und des großzügigen Getriebetunnels niedrigere Zimmerpreise als die Konkurrenz und die Zugänglichkeit zu den Rücksitzen ist, sagen wir,… heikel.

Dank der neuen Architektur und der 90-Grad-Motordrehung wird BMW die Raumnutzung verbessern und im Wettbewerb wieder Boden gutmachen.

Das C-Segment kann einen seiner markantesten Vorschläge verlieren, aber nach Angaben der Marke wird diese Option weder das Image noch die kommerzielle Leistung des Modells beeinträchtigen. Wird sein? Nur die Zeit kann es verraten.

Ende von sechs Zylindern in Reihe

Der architektonische Wandel hat weitere Konsequenzen. Unter anderem verzichtet der neue 1er auf die sechs Reihenzylinder, ein weiteres Element, das wir seit jeher mit der Marke verbinden. Diese Option ist einfach dem Platzmangel im Frontfach des neuen Modells geschuldet.

2016 BMW M135i 6-Zylinder-Reihenmotor

Dass der Nachfolger des aktuellen M140i den 3,0-Liter-Reihensechszylinder aufgeben wird, ist jedoch mehr als sicher. An seiner Stelle sollten wir einen aufgeladenen 2,0-Liter-Vierzylinder-Vitaminmotor in Kombination mit einem Allradantrieb finden. Gerüchte deuten auf eine Leistung von rund 400 PS hin, passend zum Audi RS3 und dem zukünftigen Mercedes-AMG A45.

Eine – oder zwei – Stufen darunter soll der neue 1er die bekannten Drei- und Vierzylinder-Motoren nutzen, die wir aus dem Mini und BMW kennen, die die UKL-Plattform nutzen. Mit anderen Worten, 1,5- und 2,0-Liter-Turboeinheiten, sowohl Benzin als auch Diesel. Wie beim Series 2 Active Tourer wird voraussichtlich auch die nächste Series 1 eine Plug-in-Hybrid-Version haben.

Die Limousine der Serie 1 nimmt die Zukunft in China vorweg

2017 BMW 1er Limousine

BMW hat im vergangenen Monat auf der Shanghai Show die 1er-Limousine vorgestellt, die Limousine des bekannten Kompaktwagens der bayerischen Marke. Und es kommt bereits mit Frontantrieb. Dieses Modell wird vorerst ausschließlich auf dem chinesischen Markt verkauft, da der Markt diese Art von Karosserie begehrt.

Aber seine Grundlagen dürften sich kaum vom künftigen europäischen BMW 1er unterscheiden. Obwohl es sich um einen Frontantrieb handelt, befindet sich im Inneren ein Getriebetunnel. Denn die UKL-Plattform ermöglicht volle Traktion – oder xDrive in BMW-Sprache. Trotz des Eindringens weisen lokale Berichte auf eine gute Bewohnbarkeit und Erreichbarkeit im Fond hin.

Funktionen, die in die zweibändige Version übernommen werden sollen, die in Europa verkauft wird. Die „chinesische“ Limousine teilt sich den Radstand mit dem X1, so dass man sich eine kürzere Version dieses Modells vorstellen kann, deren Stil von Vorschlägen wie dem neuen BMW 5er inspiriert ist.

Der Nachfolger des BMW 1er befindet sich bereits in der Testphase und soll 2019 auf den Markt kommen.

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