Als Teil einer umfassenderen Restrukturierung wird die Ablösung von Matthias Müller durch Herbert Diess als Vorstandsvorsitzender (Executive Director) und Vorstandsvorsitzender des Volkswagen-Konzerns vom Unternehmen selbst als „einvernehmliche“ Entscheidung mit sofortiger Wirkung bezeichnet. .
Hans Dieter Pötsch, Aufsichtsratsvorsitzender des Volkswagen KonzernsMatthias Müller hat im Volkswagen Konzern hervorragende Arbeit geleistet. Im Herbst 2015 übernahm er die Leitung des Verwaltungsrats, als das Unternehmen vor einer der grössten Herausforderungen seiner Geschichte stand.
In einer zwischenzeitlich veröffentlichten Stellungnahme betont Pötsch zudem, dass es Müller gelungen sei, den Volkswagen-Konzern durch den Dieselgate-Skandal „sicher zu führen“ und gleichzeitig einen Kulturwandel und eine Neuausrichtung der Konzernstrategie einzuleiten. Auf diese Weise werde die Gruppe „robuster“, was ihr „den Dank vom gesamten Unternehmen gebühre“.
Reorganisation unterstreicht Bedeutung Chinas
Neben der Ernennung eines neuen Vorstandsvorsitzenden und Präsidenten kündigte Volkswagen auch die Neuordnung des Konzerns in sechs Geschäftsbereiche sowie die Schaffung einer neuen Sonderregion mit Schwerpunkt China an.
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Auch im Zuge dieser Neuordnung wird der Konzern seine Aktivitäten auf die drei großen Konzerne „Volume, Premium und Super Premium“ fokussieren, wobei Diess direkt für den Bereich Forschung und Entwicklung im Unternehmen verantwortlich ist.
Zudem wurde entschieden, dass Rupert Stadler, bisheriger Audi-Chef, die Vertriebsleitung des gesamten Konzerns übernimmt, während Oliver Blume, Porsche-Chef, die gesamte Produktion des Konstrukteurs verantwortet.
Blume wurde zudem in den Konzernvorstand berufen, zusammen mit Gunnar Kilian, der den ausscheidenden Karlheinz Blessing „im gegenseitigen Einvernehmen“ ablösen wird.
Rationalisierung ist objektiv
Die neue Struktur soll laut Volkswagen-Konzern "die Unternehmensführung verschlanken, Synergien zwischen den verschiedenen Sektoren stärker fördern und gleichzeitig die Entscheidungswege verkürzen".
Diess hat bereits eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: „Der Volkswagen-Konzern ist der Zusammenschluss mehrerer starker Marken mit großem Potenzial“, dankt aber seinem Vorgänger und verteidigt dies „in einer Phase tiefer Turbulenzen im Automobil“. In der Elektromobilität, der Digitalisierung des Automobils und des Verkehrs sowie bei neuen Mobilitätsdiensten ist es für Volkswagen entscheidend, an Geschwindigkeit zu gewinnen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.“