Der Volkswagen Konzern hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Was nun, Herbert?

Anonim

Herbert Diess Der neue Geschäftsführer des Volkswagen-Konzerns hat kürzlich in einem Interview mit Autocar Klarheit über die nahe Zukunft des deutschen Giganten gebracht. Er verriet nicht nur die Grundzüge seiner Strategie, sondern verwies auch auf den notwendigen Wandel der Unternehmenskultur, insbesondere bei der Entscheidungsfindung, wo er den Konzern mit einem Supertanker verglich.

(Die Gruppe muss sich ändern) von einem langsamen und schweren Supertanker zu einer Gruppe leistungsstarker Schnellboote.

Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns

Immer noch Diesel

Aber bevor wir über die Zukunft sprechen, ist es unmöglich, die jüngste Vergangenheit, die von Dieselgate geprägt wurde, nicht zu erwähnen. „Wir müssen und werden alles dafür tun, dass in diesem Unternehmen so etwas nicht noch einmal passiert“, begründet Diess die fortschreitende Unternehmenskulturveränderung auf der Suche nach einem gesünderen, ehrlicheren und wahreren Unternehmen.

Herbert Diess

Nach Angaben des neuen starken Mannes sollen die Reparatureinsätze für die betroffenen Fahrzeuge noch in diesem Jahr abgeschlossen werden — Bisher wurden 69 % der geplanten Reparaturen weltweit und 76 % in Europa abgeschlossen.

Die an betroffenen Fahrzeugen vorgenommenen Änderungen ermöglichen laut Diess eine Reduzierung der NOx-Emissionen um 30 %. Letzterer erwähnt auch, dass in Deutschland bereits 200.000 Fahrzeuge im Rahmen von Fahrzeugtauschprogrammen getauscht wurden.

Diess räumte Volkswagens Rolle beim kommerziellen Niedergang von Diesel ein: "Es liegt zum Teil an uns, dass Diesel fälschlicherweise in Verruf geraten ist." In Bezug auf die Ankündigungen Deutschlands, Großbritanniens und Norwegens zum Verkehrsverbot oder gar zum Verkauf von Dieselautos hält der Manager dies für „die schlechtestmögliche Lösung“.

Logo 2.0 TDI Bluemotion 2018

Und trotz des starken Engagements für die Elektrifizierung wurde der Verbrennungsmotor nicht vergessen: „Wir investieren weiter in Benzin, Diesel und CNG. Zukünftige Motoren werden im Vergleich zu heute 6 % weniger CO2 und bis zu 70 % weniger Schadstoffe (einschließlich NOx) ausstoßen.“

Gruppe mit neuer Struktur

Aber abgesehen von den Dieselgate-Nachwirkungen ist es jetzt interessant, nach vorne zu blicken. Einer der ersten Schritte von Herbert Diess war die Reorganisation des Konzerns in sieben Einheiten, um schnellere und effizientere Entscheidungen zu gewährleisten.

Diese werden:

  • Volumen — Volkswagen, Skoda, SEAT, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Moia
  • Prämie — Audi, Lamborghini, Ducati
  • Super Premium — Porsche, Bentley, Bugatti
  • schwer — MAN, Scania
  • Beschaffung und Komponenten
  • Volkswagen Finanzdienstleistungen
  • China

Herausforderungen

Eine notwendige Reorganisation, um einem Kontext mit beschleunigten Veränderungen zu begegnen: vom Aufkommen neuer Konkurrenten auf den Märkten, in denen die Gruppe bereits gut etabliert ist, bis hin zu geopolitischen Themen, die zum Protektionismus tendieren – eine Anspielung auf den Brexit und den amerikanischen Präsidenten Donald Trump – sogar Fragen technischer Natur.

Ein klarer Hinweis auf die neuen WLTP-Tests, die am 1. September in Kraft treten. Diess sagt, dass man sich rechtzeitig auf die neuen Tests vorbereitet hat, aber angesichts der Vielzahl von Modellen und Varianten, die technische Eingriffe und anschließende Tests erfordern, kann diese Warnung zu vorübergehenden "Engpässen" führen - wir haben die Aufhängung zuvor gemeldet temporäre Produktion einiger Modelle wie des Audi SQ5.

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elektrische Zukunft

Mit Blick auf die Zukunft hat Herbert Diess keine Zweifel: der Elektro ist "der Motor der Zukunft" . Laut dem Deutschen ist die Strategie des Volkswagen-Konzerns die „breiteste Elektrifizierungsinitiative der Branche“.

Audi e-tron

Der Verkauf von drei Millionen Elektroautos pro Jahr wird im Jahr 2025 versprochen, wenn 18 100 % elektrische Modelle im Portfolio der Marke verfügbar sein werden. Die ersten, die ankommen, sind die Audi e-tron , deren Produktion im August dieses Jahres starten wird. Der Porsche Mission E und der Volkswagen I.D. wird 2019 bekannt sein.

Ich hoffe, 2018 wird ein weiteres gutes Jahr für den Volkswagen Konzern. Wir werden Fortschritte machen, um in jeder Hinsicht ein besseres Unternehmen zu werden. Mein Ziel ist es, das Unternehmen zu transformieren.

Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns

Diess erwartet weiterhin einen moderaten Anstieg des Absatzes – der Konzern verkaufte 2017 10,7 Millionen Autos – und des Konzernumsatzes mit einer Gewinnmarge zwischen 6,5 und 7,5 %. Dazu kommen Modelle für höhere Segmente und SUV wie Audi Q8, Volkswagen Touareg und Audi A6.

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