Carlos Tavares, der Portugiese, der Stellantis leitet, glaubt, dass sich der Mangel an Halbleitern, der die Hersteller in den letzten Monaten beeinträchtigt und die Autoproduktion eingeschränkt hat, bis 2022 andauern wird.
Die Verknappung von Halbleitern führte bei Stellantis im ersten Halbjahr zu einem Produktionsrückgang von rund 190.000 Einheiten, was das aus dem Zusammenschluss von Groupe PSA und FCA hervorgegangene Unternehmen dennoch nicht daran hinderte, positive Ergebnisse zu erzielen.
In einer Intervention bei einer Veranstaltung der Automotive Press Association in Detroit (USA) und zitiert von Automotive News zeigte sich der Geschäftsführer von Stellantis nicht optimistisch für die nahe Zukunft.
Carlos Tavares, Geschäftsführer von StellantisDie Halbleiterkrise wird sich nach allem, was ich sehe und nicht sicher bin, ob ich alles sehen kann, leicht bis ins Jahr 2022 hinziehen, weil ich nicht genug Anzeichen dafür sehe, dass in naher Zukunft zusätzliche Produktion von asiatischen Zulieferern in den Westen gelangen wird.
Diese Aussage des portugiesischen Beamten kommt kurz nach einer ähnlichen Intervention von Daimler, die enthüllte, dass sich der Mangel an Chips in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 auf den Autoverkauf auswirken und bis 2022 andauern wird.
Einige Hersteller haben es geschafft, die Chipknappheit zu umgehen, indem sie ihren Autos die Funktionalität entzogen haben, während andere – wie Ford mit F-150-Pick-ups – Fahrzeuge ohne die erforderlichen Chips gebaut haben und sie nun parken, bis die Montage abgeschlossen ist. .
Carlos Tavares enthüllte auch, dass Stellantis Entscheidungen darüber trifft, wie die Vielfalt der zu verwendenden Chips geändert werden soll, und fügte hinzu, dass „die Neukonstruktion eines Fahrzeugs für die Verwendung eines anderen Chips etwa 18 Monate dauert“, da die Technologie ausgereift ist.
Vorrang für Modelle mit oberen Rändern
Solange diese Situation besteht, bestätigte Tavares, dass Stellantis weiterhin Modellen mit höheren Gewinnmargen Vorrang einräumen wird, um die bestehenden Chips zu erhalten.
In derselben Rede sprach Tavares auch die Zukunft des Konzerns an und erklärte, dass Stellantis die Kapazitäten habe, die Investitionen in die Elektrifizierung über die 30 Milliarden Euro hinaus zu steigern, die es bis 2025 ausgeben will.
Darüber hinaus bestätigte Carlos Tavares, dass Stellantis die Zahl der Batteriefabriken über die bereits geplanten fünf Gigafabriken hinaus erhöhen könnte: drei in Europa und zwei in Nordamerika (mindestens eine in den USA).