Die in diesem Jahr am Audi-Hauptsitz in Ingolstadt bekannt gegebene Vereinbarung hat den Automobilhersteller dazu veranlasst, eine Reihe von Entwicklungen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern zu antizipieren, um das Potenzial von 5G als Kommunikationslösung innerhalb der Automobilproduktion.
Mit diesem Ziel vor Augen haben Experten von Audi und Ericsson im August im Technologiezentrum des „Audi Production Lab“ in Gaimersheim eine Testreihe gestartet.
5G als Zukunft in Konnektivität und Produktion
5G wird von beiden Unternehmen als der nächste Schritt im Mobilfunkbereich gesehen. Es ist in der Lage, Privatkunden ein besseres und schnelleres Breitbanderlebnis zu bieten, während Unternehmen, soll den Einsatz neuer Anwendungen und Tools ermöglichen , sowohl im Bereich der Vernetzung zwischen Fahrzeugen als auch in der Smart Factory.
Zudem soll die Technologie laut Audi eine Reihe neuer Netzwerklösungen bieten, die für das Konzept Industrie 4.0 unabdingbar sind, um mehr Flexibilität und neue komplexe Produktionsprozesse zu gewährleisten.
Was ist Industrie 4.0? Dieser Artikel erklärt alles, was Sie wissen müssen.
Obwohl Audi und Ericsson derzeit nur auf die Produktionsstätte in Ingolstadt abzielen, prüfen Audi und Ericsson die Möglichkeit, 5G in anderen Fabriken des Vierringherstellers einzusetzen
Die Vorteile von 5G im industriellen Umfeld
Zu den potenziellen Vorteilen zählen eine noch schnellere Datenübertragung, größere Netzwerkfähigkeiten und ein höheres Sicherheitsniveau. Darüber hinaus ermöglicht es in einem Zustand mit extrem niedriger Latenz schnellere Reaktionen zwischen Geräten im Produktionssystem.Frank Loydl, Chief Information Officer der Audi AGEine vollständig vernetzte Fabrik wird einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Produktion haben. Eine starke Netzwerkarchitektur, die in Echtzeit reagieren kann, ist für uns von entscheidender Bedeutung. Daher testen wir im Rahmen des Projekts, das wir mit unserem Partner Ericsson betreuen, die Chancen der 5G-Technologie im industriellen Umfeld, in einer intelligenten Fabrik.
Simulieren, um sich zu entwickeln
In Gaimersheim wird durch den Einsatz der 5G-Technologie eine simulierte Produktionsumgebung geschaffen, die die Arbeitsbedingungen in Ingolstadt und anderen Markenfabriken nachbildet.
Das Labor wird außerdem mit einem Ericsson-Netzwerk „Proof-of-Concept (PoC)“ ausgestattet, einer Testeinrichtung zur Validierung der 5G-Technologie, die auf diese Arbeitsumgebung angewendet wird.
Das Netzwerk soll so ausgelegt sein, dass es in Zukunft ergänzende oder alternative Technologien zu den derzeit eingesetzten wie WiFi oder Wireless LAN oder auch Netzwerkanbindung in die Komponentenfertigung integrieren kann.